Beratung über den Antrag des Fürstentums Eulenthal über die Flüchtlingsbewegungen im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen der Demokratischen Union und den Vereinigten Staaten (Montag, 13. Januar 2025 – Haupthalle der Versammlung)

    • Offizieller Beitrag

    Läutet ihre Glocke um den Beginn der Sitzung einzuläuten. Auf der Tagesordnung der diesmonatigen Tagung der Vollversammlung der Konferenz der Nationen steht neben der Beratung des Antrags des Fürstentums Eulenthal auch der rechtlich umstrittene* Antrag Andros*, der ebenso behandelt wird.* Die heutige Tagung geht um 14 Uhr los und soll voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden gehen. Erstmals wird in der Geschichte der Konferenz der Nationen kein organisatorischer Antrag behandelt.


    »Sehr geehrte Vertreter:innen der Vertragsstaaten der Konferenz der Nationen,

    werte Vertreter:innen von Presse und Gesellschaft,

    ich begrüße Sie ganz herzlichst zur Tagung der Versammlung der Konferenz der Nationen. Soweit keine Bedenken gegen die vom Generalsekretariat ihnen zugeleitete Tagesordnung besteht würde ich in die Tagesordnung eintreten und die Beratung eröffnen.«


    Wie so oft blickt sie durch die Reihen und vernahm keine Widersprüche, sie legte deshalb ein Blatt Papier zur Seite, auf der die nun beschlossene Tagesordnung abgedruckt ist und beginnt mit den ersten Tagesordnungspunkt.


    »Kurz im Anschluss an die Weihnachtsfeiertage beantragte das Fürstentum Eulenthal eine Beratung der Konferenz der Nationen. Gegenstand der Beratung sollen die anhaltenden Flüchtlingsbewegungen nach dem staatlichen Zerfall sein, welche im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen der Demokratischen Union und den Vereinigten Staaten aufgetreten sind. Besonderer Beachtung kann auch die unmittelbare Reaktion Severaniens* im Zuge der Zuspitzung des bewaffneten Konflikts gewidmet werden. Da weder die Vereinigten Staaten von Astor – trotz ihrer Ankündigung auf eine Prüfung* – noch die Demokratische Union Ratleons Mitglied der Konferenz der Nationen sind erhält zunächst zur Antragsbegründung die Delegation aus Eulenthal das Wort.«


    Anhang I – Antrag über die Beratung über die Flüchtlingssituation infolge der ratelonischen Aggressionen*

    Fürstentum Eulenthal


    Das Fürstentum Eulenthal beantragt eine Beratung zur anhaltenden Flüchtlingssituation infolge der ratelonischen Aggressionen und fordert von der Weltgemeinschaft Solidarität für alle von den Flüchtlingsströmen betroffenen Staaten oder hilfsweise vollständige Isolation derjenigen Parteien, die einen Friedensschluss bisher verhindert haben.

  • Der Delegierte des Fürstentums Eulenthal tritt an das Rednerpult:


    Sehr geehrte Damen und Herren Delegierte,


    Infolge des noch immer - trotz Vermittlungsversuchen von unserer Seite - nicht beendeten, bewaffneten Konflikts, der durch Ratelon losgetreten wurde, haben sich große Zahlen an Zivilsten auf den Weg gemacht, sich vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen. Dies können wir Ihnen nicht verübeln und wir anerkennen, dass eine solche Lage jeden Staat treffen kann, der für eine gewisse Zeit den bisher guten oder zumindest unkomplizierten Nachbarn Schutz gewährt. Gerade wenn ein Staat, wie unser Fürstentum, aber nur über begrenzte Mittel verfügt, wird diese Lage schnell zur Herausforderung.


    Dieser Konflikt dauert nun bereits mehr als ein Jahr an und eine Einigung scheiterte zuletzt an Nationen, die weitab vom anticäischen Geschehen liegen. Wir und viele andere betroffene Nationen sind nicht dauerhaft in der Lage, diese Situation ohne Unterstützung zu meistern.


    Aus diesem Grund fordern wir an dieser Stelle die Solidarität der Mitglieder der Konferenz der Nationen untereinander ein und in diesem Falle insbesondere gegenüber jenen Staaten, die von diesen, aber auch anderen, Flüchtlingsbewegungen besonders betroffen sind.


    Wie diese Solidarität aussehen soll, möchten wir der Versammlung überlassen. Eine Idee wäre sicherlich die Einrichtung einer Flüchtlingsmission der Konferenz der Nationen, die praktische und materielle Hilfe vor Ort in jenen Gegenden leistet, die mit besonders schweren Flüchtlingsströmen zu kämpfen haben. Sicherlich könnte diese Agentur auch regelmäßige Berichte über die Zahl und Situation der Fluchtbewegungen der Welt aufgreifen.*


    Eine andere, wichtige Maßnahme, ist die Isolation und scharfe Abgrenzung gegenüber jenen Nationen, die den Frieden verhindern - sei es durch Blockadehaltungen oder fortgesetzten Einsatz von Waffengewalt. Hier sollten wir zu einem koordinierten und gemeinsamen Vorgehen finden.

    Zusammengefasst bitte ich Sie alle also, zu überprüfen, in welchem Umfang die Konferenz der Nationen auch eine solidarische Organisation sein sollte und zu beachten, dass auch ihre eigene Nation eines Tages davon profitieren könnte. Vielen Dank.


    Der Delegierte geht zurück an seinen Platz.

  • Juliette Duret

    Hat den Titel des Themas von „Beratung über den Antrag des Fürstentums Eulenthal über die Flüchtlingsbewegungen im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen der Demokratischen Union und den Vereinigten Staaten (Montag, 6. Januar 2025 – Haupthalle der Versammlung)“ zu „Beratung über den Antrag des Fürstentums Eulenthal über die Flüchtlingsbewegungen im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen der Demokratischen Union und den Vereinigten Staaten (Montag, 13. Januar 2025 – Haupthalle der Versammlung)“ geändert.
  • Die Sache mit den Weihnachtsfeiertagen war im überhaupt nicht geläufig. Warum es bei dieser Organisation welche geben sollte, war auch völlig unklar.

    Ehrbarer Delegierter,


    die Futunische Hegemonie teilt die Frustration über das formale Ende des Konfliktes und die Sorge über die dauerhafte Belastung der Weltgemeinschaft - und natürlich auch der Weltwirtschaft. Gibt es denn verlässliche Zahlen wie viele der Bewohner der Union Zuflucht im Ausland gesucht haben?

  • Wie viele Flüchtlinge haben Sie denn eigentlich im Land?


    Was Hilfe angeht, kann ich in der gegenwärtigen Situation unserer Stadt, die ja immer noch vom Staatsbankrott, dem Bürgerkrieg, dem Eingreifens Masowiens und Korlands, und der Teilung gebeutelt ist, leider kaum Versprechungen machen. Das würde extremistischen Kräften in unserer Stadt womöglich Auftrieb geben, wenn wir jetzt für das Ausland nennenswerte Summen locker machen und damit den sozialen Frieden gefährden. Vor dem durch einen Bankenkrach ausgelösten Staatsbankrott wären wir nahezu selbstverständlich dabei gewesen und ich glaube, dem Gedanken nach wird unsere Stadt das Vorhaben auch unterstützen.

  • Der Delegierte des Eulenthals:


    Uns liegen dazu keine genauen Zahlen vor, ich kann aber sagen, dass entgegen erster Erwartungen und Daten im Laufe der Zeit, wohl mittlerweile zunehmend auch einfach aus Gründen der Unterversorgung, Menschen aus Ratelon auch bei uns ankommen. Man kann also davon ausgehen, dass die Fluchtbewegungen eher noch zugenommen haben, je länger der Konflikt ungeklärt geblieben ist. Die Zahl der bei uns im Eulenthal aufgenommenen Flüchtigen bewegt sich zwischen wenigen Hundert bis hin zu knapp zwei Tausend, was nahezu zwei Prozent unserer Landesbevölkerung entspräche.


    Die Schwierigkeit ist auch weniger die Zahl, als vielmehr, dass wir keinen festen Wohnraum für sie eingerichtet haben oder einrichten können. Die provisorischen Unterkünfte, die wir bereit stellen konnten, sind auf Dauer aber eben keine menschenwürdige Lösung. Einen Arbeitsmarkt für diese Menschen gibt es bei uns auch nur spärlich.


    Sicherlich dürften die Fluchtbewegung in Richtung unmittelbar benachbarter Gebiete wie Gurkistan stärker ausfallen und inwieweit unionsinterne Flucht für die Menschen vor Ort eine Lösung ist, können wir von Außen nur schwer beurteilen. Vielleicht haben dazu ja andere Delegierte nähere Erkenntnisse?

  • Wenn der kapitalistische Westen und das kapitalistische Eulenthal nicht in der Lage sind, Hilfe zu leisten und die Wohnungen zu bauen, dann könnten wir Bautrupps entsenden, die ländliche Gebäude entsprechender Zahl oder Hochhäuser für die Menschen errichtet. Daß der Baustil dann nicht ortstypisch sein wird, darf man sich allerdings nicht beklagen, wenn es schnell gehen soll.


    äußert die hsinhainesiche Delegation

  • Die Futunische Hegemonie würde gerne erfahren, was die Einordnung als kapitalistisch mit dem Problem zu tun hat? Ich bin ehrlich gesagt überfragt, was diese seltsamen ideologischen Einordnungen mit dem Problem zu tun haben sollen. Als Vertreter einer Zivilisation, die außerhalb solcher Einordnungen steht, bitte ich darum, auf solche Begriffe zu verzichten, so sie nicht zur Problemlösung beitragen.

  • Der Delegierte des Eulenthals:


    Natürlich sind wir in der Lage Hilfe zu leisten, nichts anderes tun wir ja seit einiger Zeit! Aber unsere Ressourcen sind nun eben auch einmal irgendwann begrenzt und unsere Bürger sind auch nicht weiter gewillt, dafür selbst aufzukommen, wenn zahlreiche der sogenannten "Großmächte" ein derartiges Desinteresse an einer Lösung und Beendigung des Konflikts hegen.

  • Die Futunische Hegemonie würde gerne erfahren, was die Einordnung als kapitalistisch mit dem Problem zu tun hat? Ich bin ehrlich gesagt überfragt, was diese seltsamen ideologischen Einordnungen mit dem Problem zu tun haben sollen. Als Vertreter einer Zivilisation, die außerhalb solcher Einordnungen steht, bitte ich darum, auf solche Begriffe zu verzichten, so sie nicht zur Problemlösung beitragen.

    Im Kapitalismus steht die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im Mittelpunkt, während im Sozialismus der Mensch im Mittelpunkt steht, daher gibt es in meinem Land auch zum Beispiel keine Obdach- und Arbeitslosen, während in kapitalistischen Ländern der einzelne seinem "Schicksal" überlassen bleibt.

  • Auch in der Futunischen Hegemonie gibt es keine Obdach- oder Arbeitslosen. Von Diyarasu und Thandara vielleicht abgesehen. Generell nehmen wir jedoch an Ihren ideologischen Unsinnigkeiten nicht teil. Wir sind weder sozialistisch noch kapitalistisch. Diese Ideologien sind viel zu einengend, um eine Gesellschaft voranzubringen. Eine Zivilisation wird nur überleben, wenn sie das Beste aus allen Möglichkeiten frei auswählt und kombiniert.

  • Um die Sache etwas voranzubringen: Welche der hier anwesenden Nationen könnten sich eine Mitarbeit an einem Flüchtlingshilfswerk - oder wie auch immer eine solche Organisation heißen würde - vorstellen? Das Fürstentum Eulenthal stellt gerne den Antrag, dies als eine Unterorganisation der Konferenz der Nationen einzurichten.

  • Nun, meine Damen und Herren, lassen Sie mich das ganz klar sagen. Eine interessante Idee, wirklich. Eine Flüchtlingsorganisation, ein Hilfswerk – das klingt großartig, wirklich großartig. Aber bevor wir hier irgendwelche Vorschläge durchwinken, haben wir eine sehr einfache Frage. Eine einfache, aber wichtige Frage: Was erwartet Eulenthal eigentlich von diesem Hilfswerk? Was erwarten Sie von den Nationen, die hier mitarbeiten sollen? Großartige Nationen wie unsere Sowjetföderation, die sowieso schon sehr viel leisten, glauben Sie mir, wirklich sehr viel. Und bis wir diese Antworten haben, meine Damen und Herren, bleibt die Sowjetföderation vorsichtig. Sehr vorsichtig. Wir unterstützen großartige Dinge, aber nur, wenn sie gut durchdacht sind.

  • Die Delegation der Republik Bergen wirft ebenso ein, dass die grundsätzliche Finanzierung der Konferenz der Nationen nicht abschließend geklärt sei und jeder weitere finanzielle Mehraufwand nicht gedeckt sei. Bergen selbst sei selbst von großen Flüchtlingsströmungen geprägt, insbesondere aus dem nördlichen Landesteil – der sich leider aktuell der staatlichen Gewalt Bergens entzieht. Man könne daher Verständnis für das Bedürfnis Eulenthals zeigen, man sieht aber auch die enormen Kosten die damit verbunden sind.

  • Nachdem sich die Stimmung beruhigt hatte und auch der letzte Delegierte aufgehört hatte zu sprechen wartete sie einige Augenblicke und schaute durch den Saal um noch eine Wortmeldung zu erhaschen – dies schien nicht der Fall zu sein. Sie tauschte sich kurz mit ihrem Vertrauten aus um anschließend das Wort zu ergreifen.


    »Sehr geehrte Delegierte,

    sollte kein weiterer Aussprachebedarf bestehen würde ich die Beratung schließen. Sollte keine Delegation einen Entschließungsantrag zur Sache einbringen wollen, so würde ich den Tagesordnungspunkt auch beenden. Besteht gegen dieses Vorgehen ein Einwand?«

  • Frau Vorsitzende,


    das Fürstentum Eulenthal wird - sofern wir das für nötig befinden - einen gesonderten Antrag zur Errichtung oder Anerkennung einer Art Flüchtlingshilfswerks einbringen, wird dazu aber eine gesonderte Beratung beantragen. Wir haben somit keinen Einwand gegen die Beendigung des Tagesordnungspunktes.

  • Sie vernahm die Stimmen des Delegierten und schrieb sich die Ausführungen auf. Sprach sich auch hier – wegen der neuen Situation einer Beratung ohne Abstimmung aus – mit dem Leiter des Rechtsdienstes aus. Anschließend aktivierte Sie ihr Mikrofon.


    »Vielen Dank. Damit schließe ich den Tagesordnungspunkt.«

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